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Im Gespräch mit Ronald Rapberger, dem neu ernannten DACH-Regionalmanager bei SeedBlink

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Bianca Iulia Simion

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Im Gespräch mit Ronald Rapberger, dem neu ernannten DACH-Regionalmanager bei SeedBlink
Seit 2021 hat SeedBlink den Schritt in die DACH-Region gewagt und eine Vielzahl von Tech-Startups unterstützt, darunter MK2 Biotechnologies, BrainHero, Swisspod, Fretello, Tripmakery und SmartNanotubes.

In einem offenen Interview gibt Ronald Rapberger, der neu ernannte DACH-Regionalmanager bei SeedBlink, auf der Grundlage seiner Erfahrung in den Bereichen Risikokapital und Finanzen Auskunft über die Ziele von SeedBlink für die DACH-Region und seine Sicht auf die sich entwickelnde Startup-Investment-Szene. Tauchen Sie ein in das vollständige Interview für tiefere Einblicke.

Herzlich willkommen, Ronald! Es ist toll, Dich bei SeedBlink zu haben. Könntest Du zunächst etwas über deinen Hintergrund und Deinen Weg zum DACH-Regionalmanager erzählen?

Kurz gesagt, bringe ich Erfahrungen aus drei verschiedenen Bereichen mit: Risikokapital, traditionelles Finanzwesen (Investment Banking) und meine Zeit als Gründer.

Ich habe zunächst im Biotech-Sektor angefangen, zunächst in der Forschung während meiner Promotion und später als Mitbegründer und Geschäftsführer eines Biotech-Spin-offs, das sich auf molekulare Krebsdiagnostik konzentrierte. Mein Interesse an Wirtschaft und Finanzen führte mich zu einer Karriere im Investmentbanking, die rund 12 Jahre in Frankfurt, London und Wien dauerte.

In die Welt der Startups und des Risikokapitals kam ich als Chief Investment Officer bei Gateway Ventures, wo ich mich auf VC-KoInvestitionen in der DACH-Region konzentrierte. Damals kam ich zum ersten Mal mit SeedBlink in Kontakt und war sofort von der Dynamik und den Wachstumsambitionen des Unternehmens beeindruckt.

Und jetzt bin ich hier als Regional Manager für SeedBlink in der DACH-Region und möchte meinen diversen Hintergrund nutzen.

Bei Gateway Ventures spieltest Dueine entscheidende Rolle bei der Finanzierung und dem Aufbau wichtiger Partnerschaften. Wie hat Dich diese Erfahrung Deiner Meinung nach auf Deine Rolle bei SeedBlink vorbereitet?

Als Chief Investment Officer bei Gateway habe ich die Co-Investment-Initiative mit VC-Fonds und Family Offices in der DACH-Region geleitet, was zu mehreren erfolgreichen gemeinsamen Investitionen führte. Ich plane, diese Kontakte und Erfahrungen zu nutzen, um die Präsenz von SeedBlink in der DACH-Region auszubauen.

VC ist ein Spiel der Reziprozität, und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Deals mit anderen Investoren für Co-Investitionen zu teilen. Mit der geografischen Präsenz von SeedBlink glaube ich, dass wir Co-Investoren in DACH interessante Möglichkeiten bieten können.

Was treibt Dich an? Warum bist Du in die Welt der Startup-Investitionen zurückgekehrt?

Mich motivieren Herausforderungen und der Nervenkitzel, in neue Geschäftsmodelle und Märkte einzutauchen. Meine Karriere im traditionellen Finanzwesen hat mir eine neue Perspektive auf Finanzierungsstrukturen und eine realistische Einschätzung dessen gegeben, was den Erfolg von Startups ausmacht und welche Fallstricke es gibt.

Was reizt Sie am meisten an der Rückkehr in die Welt der Startup-Finanzierung, insbesondere in der DACH-Region?

Im Investmentbanking liegt der Schwerpunkt meist auf dem Risiko – also was schief gehen könnte. Im Gegensatz dazu geht es bei der Arbeit mit Startups und Eigenkapital um die Erkundung von Opportunitäten und das, was erreicht werden kann. Ich bevorzuge letztere Denkweise, da sie mehr Spaß macht und zukunftsorientiert ist. Außerdem zielen Startups oft darauf ab, dringende Probleme zu lösen, und es ist aufregend, ein Teil davon zu sein.

Was sind Deine Hauptziele für SeedBlink in der DACH-Region im Jahr 2024?

Mein Ziel ist es, auf unserem bestehenden Fundament in der Region aufzubauen und unsere Wachstumsambitionen zu beschleunigen. Wir wollen mehr als 5,5 Mio. Euro in vielversprechende Tech-Startups in der DACH-Region investieren, mit Schwerpunkt auf DeepTech, Life Sciences und EnergyTech. Dies soll durch die Zusammenarbeit mit regionalen VCs, Business-Angels-Gruppen und Family Offices erreicht werden, um die dynamische deutschsprachige Wirtschaft zu hebeln. Dies vor dem Hintergrund von mehr als 2 Mio. Euro, die SeedBlink bisher in das DACH-Ökosystem eingebracht hat, darunter Unternehmen wie MK2 Biotechnologies (Biotech, Deutschland), BrainHero (MedTech, Österreich), Swisspod (Transport, Schweiz), Fretello (Edtech, Österreich) und SmartNanotubes (DeepTech, Deutschland).

Welche Herausforderungen iehst Du aktuell?

Das Jahr 2023 war eine Herausforderung für Start-ups, die sich um Risikokapital bemühen, sowohl weltweit als auch in Europa, einschließlich der DACH-Region. Der VC-Markt ist im Vergleich zu den Boomjahren 2021 und 2022 wieder auf ein normaleres und gesünderes Niveau zurückgekehrt, was den Zugang zur Finanzierung und die Bewertungen angeht. Mit steigenden Zinssätzen werden Venture-Investoren selektiver, was aber auch eine Chance für SeedBlink darstellt, Marktanteile zu gewinnen.

Gibt es bestimmte Sektoren oder Startup-Typen, auf die Du Dich bei SeedBlink konzentrieren willst?

Aufgrund meines Hintergrunds in der Biotechnologie habe ich ein besonderes Interesse an Startups im Bereich Life Sciences. Ich bin jedoch ebenso begeistert von DeepTech und EnergyTech, da diese Sektoren für die Bewältigung der großen Herausforderungen der Menschheit entscheidend sind.

Wie können Investoren und Startups in DACH ihr Engagement bei SeedBlink maximieren?

Ich lade VC-Fonds, Family Offices und Business Angel-Netzwerke ein, mit SeedBlink zu co-investieren und den Dealflow zu teilen. Sowohl Startups als auch Co-Investoren können von SeedBlinks professionellem Investmentprozess, der Cap Table Management Lösung, der wachsenden Investorenbasis und der geografischen Reichweite profitieren.

SeedBlink-Investoren profitieren nun von einer einfachen und optimierten Verwaltung von Kapitalbeteiligungen durch SeedBlink's kürzliche Umstellung auf ein österreichisches Nominee-Betriebsmodell. Das Treuhandmodell vereinfacht den Investitionsprozess, entlastet die Investoren von unnötiger Dokumentation und minimiert die Anzahl der erforderlichen Unterschriften, während es gleichzeitig Folgeinvestitionen und Secondaries erleichtert. Für Gründer, die Kapital erhalten, bedeutet dies eine kürzere Time-to-Capital (geschätzte 3 Wochen) und nur eine Zeile in der Cap Table.

Was reizt Dich persönlich an der Arbeit und dem Geschäftsmodell von SeedBlink?

Das beeindruckende Wachstum von SeedBlink im Bereich Equity Crowdinvesting und die Arbeit an der Entwicklung einer Plattform für das Eigenkapitalmanagement sind besonders spannend. Initiativen wie Nimity und der Sekundärmarkt für Anteile sind vielversprechende Schritte in diese Richtung. Besonders hervorheben möchte ich Nimity, die innovative Lösung von SeedBlink für das ESOP-Management, die Simulation von Finanzierungsrunden, die Verwaltung von Investorenbeziehungen und vieles mehr. Dies ist ein besonders gutes Timing, da Deutschland vor kurzem wichtige Schritte zur Verbesserung seines Startup-Ökosystems unternommen hat, indem es das Zukunftsfinanzierungsgesetz verabschiedet hat, das wichtige Reformen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (ESOPs) enthält, und Österreich eine neue Gesellschaftsform, FlexCo, für einfachere Mitarbeiterbeteiligungen eingeführt hat, um auch das Problem des "dry income" zu lösen.

Was war eine Deiner wirkungsvollsten Investitionen bis heute?

Eine einjährige Auszeit zu nehmen, um zu reisen, zu lesen und über bisher Errichtes sowie Zukunftspläne nachzudenken, hat mich persönlich verändert.

Was Bücher angeht, so haben "Thinking, Fast and Slow" von Daniel Kahneman und "The Psychology of Money" von Morgan Housel meine Weltanschauung maßgeblich beeinflusst.

Hast Du einen Mentor oder eine Person, die Dich besonders inspiriert?

Ich habe keinen Mentor im eigentlichen Sinne, aber ich finde ganzheitliche Denker wie Steven Pinker, Sam Harris und David Deutsch sehr inspirierend.

Gibt es noch etwas, das Du hinzufügen möchtest?

Ich lade Tech-Startups in der Seed- und Pre-Seed-Phase, die sich derzeit im Fundraising befinden, dazu ein, SeedBlink für Co-Investments zu kontaktieren. Ich ermutige auch DACH-basierte VC-Fonds, Business Angel-Netzwerke und Family Offices, mit uns zusammenzuarbeiten.

Abschließend möchte ich nochmal die Equity-Management-Lösung von SeedBlink hervorheben, die sich besonders für den neuen, kürzlich in Österreich eingeführten Unternehmenstyp "FlexKap" eignet.

Nehmen Sie Kontakt mit Ronald auf und beginnen Sie das Gespräch.

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